Dürfen Katzen Hundefutter essen?

Katze und Hund essen aus einem Napf Futter.

Einleitung

Du bist Hundehalter und seit kurzem auch Katzenmami oder -daddy und fragst dich, ob deine Katze auch Hundefutter genießen kann? Oder du fragst dich, ob es für deine Katze ok wäre, wenn sie mal ab und zu einen Hunden Leckerli bekommt? Dann bist du hier richtig, denn in diesem Beitrag beantworten wir diese Fragen und beseitigen all deine Zweifel, damit du auch genau weißt, was deine Katze braucht. 

Darf eine Katze Hundefutter essen?

Nein, grundsätzlich nicht. Beide Tiere sind zwar Fleischfresser, dennoch haben Sie unterschiedliche Bedürfnisse, was Nahrung angeht. Katzenfutter und Hundefutter unterscheiden sich in ihren Bestandteilen, da sie so entwickelt werden, dass das entsprechende Tier den für ihn benötigten Anteil an Eiweißen, Mineralstoffen und Vitaminen bekommt.

Katze isst vom Hundenapf.

Während Hunde neben Fleisch auch pflanzliche Stoffe genießen, sind Katzen reine Fleischfresser. Das liegt daran, dass die Katzen von Natur aus so ausgelegt sind, dass sie die pflanzlichen Stoffe nur schlecht verwerten können. Aus diesem Grund liegt bei Ihnen ein erhöhter Bedarf an Eiweißen, welches das Hundefutter nicht decken kann, denn es besteht größtenteils aus Kohlenhydraten.

Was braucht also deine Katze?

Der Bedarf an tierischen Eiweißen ist bei Katzen zwei- bis dreimal so hoch wie bei Hunden. Vor allem benötigen Katzen die Aminosäure Taurin, da sie in ihrem Körper nur sehr wenig davon produzieren können, im Gegensatz zu Hunden. Taurin findet sich natürlich in rohem Fisch und Fleisch vor und zerfällt beim Erhitzen. Industriell hergestelltes Katzenfutter wird mit Taurin angereichert, um den täglichen Bedarf unserer vierbeinigen Freunde zu decken.

Auflistung was eine Katze essentiell braucht, was es nicht im Hundefutter bekommt.

Taurin ist wichtig für

  • einen gesunden Wachstum
  • einen guten Stoffwechsel
  • eine gute Verdauung
  • einen gesunden Immunsystem
  • ein ausgeglichenes Flüßigkeitshaushalt der Zellen
  • Fruchtbarkeit bei weiblichen Katzen

Außerdem ist Vitamin A besonders wichtig für die Katzen, denn es sorgt für ein gutes Knochenwachstum und gleichzeitig für ein gutes Sehvermögen. Im Gegensatz zu Katzen, können Hunde in ihrem Körper das Vitamin B zum A spalten, das heißt, das Vitamin B in ihrer Nahrung ist für sie ausreichend. Katzenfutter muss aber sowohl mit Vitamin B, als auch mit Vitamin A angereichert werden.

Ist Hundefutter schädlich für deine Katze?

Die Dosis macht den Schaden aus. Auf lange Basis ist Hundefutter schädlich für Katzen, denn es deckt nicht den erforderlichen Bedarf an Vitaminen, Mineralien und Eiweißen. Klaut aber die Katze dem Hund etwas aus dem Napf, ist es nicht weiter schlimm. Auch kein Problem ist, wenn du deine Katze ab und zu mal mit einem Hunde Leckerli verwöhnst, allerdings sollte es keine Kohlenhydrate enthalten, da die Katze es nicht vertragen kann, dafür aber einen hohen Fleischanteil. In jedem Fall solltest du aber auf die Vorlieben deiner Katze achten und ihr nichts aufdrängen.

Gefahren bei dauerhafter Fütterung mit Hundefutter

Wie bereits besprochen, ist das Füttern der Katzen mit Hundefutter in Ausnahmefällen kein Problem. Was passiert aber, wenn du deine Katze ständig mit Hundefutter versorgst? Das führt zu Mangelerscheinungen und Verdauungsproblemen, welche durch ein Defizit an Vitaminen und Eiweißen verursacht werden. Ein Mangel an der lebensnotwichtigen Aminosäure Taurin kann zu Herz- und Stoffwechselkrankheiten, zur Reduktion der Hörfähigkeit und des Sehvermögens und zu Unfruchtbarkeit führen.

Ein zu großer Anteil an Kohlenhydraten, die in pflanzlichen Mitteln enthalten sind, führen zu Verdauungsproblemen. Eine weitere Gefahr ist die Dehydrierung, da Hundefutter oft nicht so viel Flüssigkeit enthält. Katzen haben nämlich kein richtiges Durstgefühl und müssen deswegen durch die Nahrung genug Flüssigkeit aufnehmen, damit daraus keine Krankheiten der Niere resultieren.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es kein Problem ist, die Katze ausnahmsweise mit Hundefutter zu füttern. Allerdings sollte es auf keinen Fall zur Gewohnheit werden, denn die Ernährungsbedürfnisse von Katzen und Hunden sind unterschiedlich. Somit enthält die Nahrung, die für deinen Hund am Besten sorgt, nicht die Nährstoffe, die deine Katze gesund versorgen kann. Durch den dauerhaften Mangel an solchen Nährstoffen kann die Katze schwere gesundheitliche Folgen erleiden. Um die Nahrungsbedürfnisse deines vierbeinigen Freundes optimal zu erfüllen, achte auf eine protein- und flüssigkeitsreiche Ernährung.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Häufig gestellte Fragen zum Thema: Dürfen Katzen Hundefutter essen?

Warum isst meine Katze Hundefutter?

Katzen sind oft sehr wählerisch, was ihre Ernährung angeht. Wenn Sie ihre Nahrung nicht mehr anrühren und zum Hundefutter greifen, solltest du ihre Ernährung umstellen und auf hochwertiges Katzenfutter mit einem hohen Anteil an Fleisch und einen hohen Wasseranteil achten. Sollte das dein Problem nicht gelöst haben, empfiehlt sich der Besuch des Tierarztes.

Wie verhindere ich, dass meine Katze das Futter vom Hundenapf klaut?

Wohnt bei dir im Haushalt ein Hund und eine Katze, ist es sinnvoll, die Fütterung räumlich und zeitlich zu trennen. Wenn es möglich ist, füttere deine Tiere in verschiedenen Räumen, und zu verschiedenen Zeiten, so können sie sich nicht ablenken. Außerdem sollten sich die Tiere nicht einen Napf teilen, denn dies würde es ihnen nur schwer machen, ihr Futter zu trennen.

Kann man Hunden auch Katzenfutter geben?

Auch bei Hunden gilt die Regel: Essen Sie ausnahmsweise mal vom Napf der Katze, ist das nicht weiter schlimm. Es sollte aber nicht zur Regelmäßigkeit werden, denn durch den höheren Anteil an Fetten und Proteine bekommt der Hund Verdauungsbeschwerden und kann übergewichtig werden.

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