Einleitung
Ingwer ist nicht nur ein Gewürz, das in vielen Küchen weltweit den Gerichten einen leichten würzig-scharfen Geschmack verleiht, sondern auch eine Heilpflanze, die seit Jahrhunderten, vor allem in der japanischen und indischen traditionellen Medizin Anwendung findet.
Falls du dich mal gefragt hast „Dürfen Hunde Ingwer essen?“, damit dein Vierbeiner von den gesundheitlichen Vorteilen profitiert, dann bist du hier richtig.
In diesem Beitrag besprechen wir, ob und warum Hunde Ingwer essen dürfen und wann sie das nicht sollten, sowie in welchen Mengen und in welcher Form, du deinem Hund Ingwer füttern kannst.
Ingwer für Hunde: Ja oder Nein?
Ja, in kleinen Mengen dürfen Hunde Ingwer essen. Ingwer ist in angemessenen Mengen und in irregulärer Verwendung für deinen Hund gesund. Die Mengenangabe hängt von der Größe des Hundes, seines Alters und der Ursache der Fütterung mit Ingwer.
Wenn du Ingwer als Nahrungsergänzungsmittel nur zur Prophylaxe oder einfach für den Geschmack nutzt, dann wird, 1-2 Mal wöchentlich, ¼ Teelöffel frisch geriebener Ingwer- oder eine Messerspitze Pulver, pro 4,5 kg Körpergewicht empfohlen. Welpen dürfen auch Ingwer essen, aber die Menge sollte da kleiner als bei Erwachsenen Hunden sein. Möchtest du Ingwer als natürliches Medikament gegen eine Erkrankung nutzen, dann ist die Menge bzw. die Regelmäßigkeit anders.
Warum ist Ingwer gesund für deinen Hund?
1) Ist appetitanregend:
Der aromatische Geschmack des mit Ingwer verfeinerten Futters, regt den Appetit deines vierbeinigen Freundes an und unterstützt seine Verdauung.
2) Stärkt das Immunsystem:
Ingwer ist reich an Mineralstoffen, wie Magnesium, Eisen und Phosphor, an 20 verschiedenen ätherischen Ölen, wie z.B. Gingerol und Shogol und an A-, B- und C-Vitaminen. Allein 100 Gramm Ingwer enthält 6 Gramm Vitamin C. Somit unterstützt und stärkt Ingwer das Immunsystem und seine Abwehr.
3) Wirkt antiseptisch, entzündungshemmend und schmerzlindernd:
Ingwer hat eine antibakterielle Wirkung und hilft bei Entzündungen. Durch seine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung kann es von Vorteil sein, wenn dein Hund z.B. an einer Gelenkerkrankung wie Arthrose, Spondylose, Hüftdysplasie oder Ellenbogendysplapsie leidet. Eine wöchige Ingwer-Kur kann das Fortschreiten der Arthrose verzögern und deinem Hund wieder Freude an Bewegung bringen.
4) Hilft bei Magenbeschwerden:
Ingwer hat bei Magenbeschwerden, wie z.B. Verstopfung, Sodbrennen, Blähungen oder Magenschmerzen eine lindernde Wirkung. Außerdem soll Ingwer Übelkeit lindern und somit gut für Hunde sein, die an Reiseübelkeit leiden.
Wie füttere ich Ingwer meinem Hund?
Am besten verwendest du Ingwer ohne Schale, da diese hart zum Kauen ist. Du kannst ein wenig frischen Ingwer oder auch in Form von Pulver dem Futter geben. Um den Vitaminbedarf deines Hundes zu decken, kannst du auch einen Smoothie, aus z.B. Äpfel, Birnen, Spinat und Ingwer machen.
Eine andere Idee wäre Ingwertee. Es abgekühlt, deinem Hund zu geben, wird nicht nur sehr gesund für ihn sein, sondern auch seine Flüssigkeitsaufnahme erhöhen.
Selbstgemachte Hühnersuppe mit einem Touch Ingwer würde deinem Hund genauso gut tun.
Als Belohnung oder Leckerli kannst du deinem Hund ab und zu einen Ingwer-Keks geben, für kleinere Hunde nicht mehr als 1 pro Tag und für größere maximal 2, diese kannst du kaufen oder selber machen. Nun möchten wir dir ein Rezept für selbstgemachte Ingwerkekse vorstellen, die du als Leckerlies nutzen kannst:
Zutaten
- 2 Tassen Vollkornmehl
- ½ Tasse Haferflocken
- ½ Tasse frisch geriebener Ingwer
- ¼ Tasse Honig (ohne Xylitol)
- ¼ Tasse Wasser
- 2 Esslöffel Kokosöl
Anleitung
Für die Ingwerkekse musst du alle Zutaten zusammenmischen, den Teig ausrollen, daraus Förmchen ausstechen und im vorgeheizten Ofen für 15-25 Minuten bei 180°C backen.
Verbrauche die Kekse innerhalb 1-2 Wochen oder friere diese ein für eine längere Haltbarkeit.
Falls du nach einer Möglichkeit suchst, Ingwer in die Mahlzeit deines Hundes zu integrieren, wäre das eine gute Möglichkeit, das Futter aufzupeppen.
Wann Ingwer therapeutisch bei Hunden einsetzen?
Gelenkprobleme und Arthritis: Aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften kann Ingwer bei Hunden mit Gelenkproblemen, Arthritis oder Steifheit helfen. Die regelmäßige Gabe von Ingwer kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und die Mobilität zu verbessern.
Verdauungsbeschwerden: Ingwer ist bekannt für seine positive Wirkung auf das Verdauungssystem. Er kann helfen, Blähungen zu reduzieren, die Verdauung zu fördern und Übelkeit zu lindern.
Stärkung des Immunsystems: Ingwer ist reich an Antioxidantien, die das Immunsystem stärken und den Hund resistenter gegen verschiedene Krankheiten machen können.
Dosierung von Ingwer für Hunde
Die Dosierung von Ingwer sollte vorsichtig erfolgen, insbesondere bei therapeutischer Anwendung:
- Kleine Hunde: Für kleine Hunde reicht oft schon eine sehr geringe Menge, etwa 1/4 Teelöffel Ingwerpulver pro Tag.
- Mittlere bis große Hunde: Bei mittleren bis großen Hunden kann die Menge auf bis zu 1/2 Teelöffel Ingwerpulver pro Tag erhöht werden.
Es ist wichtig, mit einer kleinen Dosis zu beginnen und diese langsam zu steigern, um zu sehen, wie Dein Hund darauf reagiert.
Wann darf ich meinem Hund keinen Ingwer geben?
Falls dein Hund einen empfindlichen Magen hat, Medikamente einnimmt, vor einer chirurgischen Operation steht oder deine Hündin trächtig ist, dann ist Ingwer tabu.
Falls dein Hund Medikamente einnimmt, sollte die Fütterung von Ingwer vorher mit dem Tierarzt abgesprochen werden. Dadurch, dass Ingwer blutverdünnend und gerinnungshemmend ist, darf es vor Operationen nicht eingenommen werden. Außerdem kann eine verstärkte Durchblutung Frühwehen verursachen.
Kann Ingwer Nebenwirkungen hervorrufen?
Hunde, die einen empfindlichen Magen haben, können durch Einnahme von Ingwer Magenverstimmungen bekommen, da die Schärfe ihre Magenschleimhaut reizt, was auch bei einer zu hohen Menge passieren kann. Aus diesem Grund sollte man anfangs nur sehr kleine Mengen geben, um zu schauen, wie der Hund darauf reagiert und niemals mit der Menge übertreiben. Falls dein Hund irgendwelche Nebenwirkungen aufweist, konsultiere den Tierarzt.
Fazit: Dürfen Hunde Ingwer essen?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hunde in kleinen Mengen Ingwer essen dürfen, frisch oder in Form von Pulver, als Smoothie oder als Hundekeks. Es bringt viele gesundheitliche Vorteile mit sich, wie eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung, Unterstützung des Immunsystems sowie Linderung bei Magenverstimmungen. Nichtsdestotrotz sollte man vorsichtig mit der Pflanze und vor allem mit der Menge umgehen, da manche Hunde empfindlich auf die Schärfe sein können und eine zu große Menge Magenbeschwerden verursachen kann.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich meinem Hund auch Ingwerpulver geben?
Grundsätzlich ja, jedoch ist oft das Ingwerkonzentrat in dem Pulver viel höher, also solltest du auf die Mengenangaben des Herstellers achten.
Was ist besser getrockneter oder frischer Ingwer?
Beide Formen sind gesundheitlich vorteilhaft. Im Vergleich zu frischem Ingwer zeigt getrockneter Ingwer eine intensivere fördernde Wirkung auf die Verdauung. Aber getrocknetes Ingwer in Form von Pulver sollte man mit Vorsicht dem Hund geben, da die Konzentration höher dosiert ist.
Was wirkt entzündungshemmend beim Hund?
Ingwer ist eine guter Entzündungshemmer und ist gut für die Linderung der Gelenkschmerzen bei Hunden oder zur Verringerung der Rötungen um das Auge herum. Andere Entzündungshemmer sind Spirulina für Hunde oder Kurkuma.